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Motivationales Feedback und Lernleistung

Begriffserklärung: Motivationales Feedback
Die Metaanalyse von Kluger und deNisi (1996)
Belohnungen und Lernleistung
   Belohnungen kontingent verwenden
   Belohnungen von Leistungstandards, z.B. Leistungsfortschritten abhängig machen
   sonstige Effekte von Belohnung
Neuere empirische Stützen zur Wirksamkeit motivationalen Feedbacks
Rückmeldungen zur Förderung von Arbeitsdisziplin
Sachorientierte Rückmeldungen als motivationsförderndes Feedback
Mögliche Erklärungen für Leistungssteigerungen durch motivationales Feedback
Motivänderungsprogramme und motivationales Feedbacks
Automatisierung motivationalen Feedbacks
Schlussbetrachtung
Literatur
Begriffserklärung motivationales Feedback Die Metaanalyse von Kluger und deNisi (1996)
Eine Reihe von Forschern und Praktiker ließ sich von der theoretisch wenig ausgereiften These leiten, eine einfache Rückmeldung über das Leistungsergebnis müsse immer zu einer Leistungssteigerung führen, möglicherweise nach dem Motto: "Ein Feedback ist besser als kein Feedback und fördert die Leistung". Die empirischen Ergebnisse hinterließen jedoch eine chaotische Befundlage, die Kluger und deNisi (1996) offenbar dazu veranlassten, die methodisch akzeptablen Studien zum Thema Feedbackinterventionen in Form einer Metaanalyse zusammen zu fassen. In die Analyse wurden Studien aus verschiedenen psychologischen Bereichen (z.B. Pädagogik, Organisationspsychologie, Psychomotorik) aufgenommen. Als Leistungsdaten kamen unterschiedliche Variablen zur Anwendung (z.B. kognitive Lernleistung, Arbeitsleistung, psychomotorische Leistungen, Reaktionszeiten).
Feedbackintervention wurde von den Autoren definiert as “actions taken by (an) external agent(s) to provide information regarding some aspect(s) of one’s task performance." Diese Definition von Feedback deckt sich weitgehend mit "Knowledge of Performance" und beinhaltet meist "Knowledge of Result" , z.B.: "your average typing speed is 100 words per minute",  kann aber zum Teil auch darüber hinausgehen. Mir ist aber nicht ganz klar geworden, was das "some aspects" in "some aspect(s) of one’s task performance" alles bedeuten könnte. Dieser weite Feedbackbegriff erschwert die theoretische Einordnung und das Verständnis für die Befunde. Ein Feedback ohne Referenz zu irgendeinem Kriterium sagt schließlich nicht viel aus. Welches Bewertungskriterium herangezogen wird, ist aber ganz entscheidend. Nur bei einem Teil der Studien zielte das Feedback primär darauf ab, Informationen bereit zu stellen, aus denen hervorgeht, was eine zutreffende Leistung im Sinne einer korrekten Aufgabenlösung ist, womit eine sach- bzw. aufgabenbezogene Rückmeldung angesprochen wird. Viele Studien verwandten als Rückmeldung irgendeine Form motivationalen Feedbacks im oben definierten Sinne.

Als Grundlage für die Metaanalyse dienten jeweils die Effektstärken aus den Leistungen von Experimentalgruppe (=Feedbackintervention) gegenüber einer Kontrollgruppe (= kein Feedback). Die durchschnittliche Effektstärke aus insgesamt 607 Vergleichen betrug  d = .41 , was als mäßiger Effekt zugunsten der Feedbackbedingung zu deuten ist. Die hohe Streuung der 607 Effektstärken von ca. 1 und zahlreiche Studien mit negativer Effektstärke (insgesamt 38%)  lässt die von den Autoren geäußerte Vermutung allerdings gerechtfertigt erscheinen, dass ein Feedback regarding some aspect(s) of one’s task performance die Leistung tatsächlich steigern, senken sowie auch unbeeinflußt lassen kann. Im Mittelpunkt der weiteren Arbeit steht dann der begrüßenswerte, wenngleich versuchsplantechnisch nicht unproblematische Versuch, auf der Basis einiger theoretischer Überlegungen, welche die unterschiedliche Wirkung des Feedbacks auf die Leistung verständlich machen könnten, die Untersuchungen entsprechend zu differenzieren und einige Annahmen mit Daten zu belegen. Vor der Darstellung der wichtigsten Ergebnisse zu motivationalem Feedback soll kurz auf die Bestätigung der leistungssteigernden Wirkung informationellen Feedbacks eingegangen werden. Zudem sollen einige Aufgabencharakteristika angesprochen werden, um besser abschätzen zu können, bei welchen Aufgaben  mehr oder weniger starke Wirkungen des Feedbacks  zu erwarten sind, sei das Feedback jetzt informationeller oder motivationaler Natur.


Wichtige und relativ klare Ergebnisse zur Wirkung motivationalen Feedbacks aus meiner Sicht sind: Die Metaanalyse von Kluger und deNisi (1996) kann die Wirkung motivationalen Feedbacks auf die Leistung im pädagogischen Bereich nur recht grob widerspiegeln, da die Experimente aus ganz unterschiedlichen Gebieten der Psychologie stammen, die nur zum Teil für den Schulalltag von Interesse sind. Metaanalysen dieser Art können nur bedingt empirisch gestützte Einschätzungen liefern, weil ihr theoretischer Status angesichts der Unterschiedlichkeit der Studien, etwa hinsichtlich einer Reihe von theoretisch wichtigen Zusatzbedingungen, nur ganz schwer zu bewerten ist und die ökologische Validität solcher Studien im Dunkeln bleibt. Die wichtigsten Ergebnisse vermitteln jedoch auch für die pädagogische Schulwirklichkeit hohe Plausibilität, wenngleich sie nur einen Teil der pädagogischen Möglichkeiten betreffen. Es ist schwer nachvollziehbar, dass es Jahrzehnte langer empirischer Forschung bedurfte, um endlich die Wichtigkeit einer Theorie orientierten Analyse zu erkennen, die klar erwarten lässt, dass ganz simple Verabreichungen von Feedback je nach den sonstigen Bedingungen unterschiedliche Auswirkungen auf die Leistung haben müssen. Motivationales Feedback kann unter entsprechend günstigen Bedingungen (z.B.: durchsichtige Leistungssituation, klare Zielvorstellung, hoher Wert des Ziels, relativ hohe subjektive Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung, kontingentes Feedback ) sehr wohl die Bereitschaft zum Lernen erhöhen. Die erhöhte Lernbereitschaft allein ist aber häufig nicht hinreichend, um zwingend die Leistung zu verbessern.
Belohnungen und Lernleistung Belohnungen kontingent verwenden

Kontingentes Reinforcement führt zu einer Leistungssteigerung.
Nichtkontingentes Reinforcement hat in der Regel keinen Effekt auf die Leistung.

Es gibt aber Hinweise für fähigkeitsabhängige Wirkungen nichtkontingenten Feedbacks:
Die Leistung bei sehr leistungsschwachen Schülern oder bei Grundschülern kann durch sozial motiviertes, nichtkontingentes Lob verbessert werden.
Nichtkontingentes Lob verschlechtert bei Hoch-Leistungsfähigen die Lernleistung.
Belohnungen von Leistungstandards, z.B. Leistungsfortschritten abhängig machen
Einige sonstige Effekte von Belohnung auf die Lernleistung Interessante Effekte von Belohnungen für sonstige Variablen
Neuere Erkenntnisse und empirische Stützen zur Wirksamkeit motivationalen Feedbacks
Hattie (1999) listet auf der Basis etlicher Metaanalysen Effektstärken bzgl. Lernleistungen für unterschiedliche instruktionale Maßnahmen auf. Den stärksten Effekt auf die Leistung erzielte dabei "Reinforcement" mit einer durchschnittlichen Effektstärke (aus 139 Effektgrößen) von d = 1.13.  Reinforcement darf dabei nicht in einem platten behavioristischen Sinne als simple Verabreichung einer Verstärkung verstanden werden, wie sie etwa die Ratte in Form eines Futterkügelchens bei der Zielankunft durchs Labyrinth findet. Eine eher behavioristische Art der Verstärkung wäre eher als extrinsic reward zu werten. Extrinsic reward verbesserte die Leistung im Durchschnitt allerdings nur um eine Effektstärke von .37, was einem schwachen Effekt entspricht..

"Feedback is the information component whereas reinforcement is the evaluative component relating to information and  motivation." Hattie (1999). Daraus schließe ich, dass das von Hattie gemeinte Reinforcement irgendeine wertende Anerkennung mit einer die Aufgabenlösung bestätigenden bzw. fördernden Art verbindet, also letztlich eine Kombination aus informationellem und motivationalem Feedback darstellt. Die Lernwirksamkeit eines so definierten kombinierten Feedbacks hat sich nach Hattie (1999) im Vergleich zu einigen Varianten rein korrektiven Feedbacks - die im übrigen alle wirksamer als extrinsic reward waren -  als überlegen erwiesen.

Henderlong & Lepper (2002) haben jüngst eine Übersicht (jedoch keine Metaanalyse) zur Wirksamkeit von Lob auf die Erhöhung der intrinsischen Motivation bei Kindern vorgelegt. Sie gehen in diesem Zusammenhang auf einige theoretische Probleme (z.B. Attribution, Kompetenzerleben, Realitätsnähe) ein, diskutieren Vor- und Nachteile des Lobens, nehmen dabei Bezug auf etliche empirische Untersuchungen und kommen abschließend zu der Schlussfolgerung: “To review, praise enhances intrinsic motivation and increases perseverance when it is perceived as sincere, encourages adaptive performance attributions, promotes perceived autonomy, provides positive information about personal competence without relying heavily on social comparisons, and conveys standards and expectations that are realistic and not disruptive” (S.787). Die Forderungen an angemessenes Lob entsprechen weitgehend den bisherigen Empfehlungen und werden in einem Modell noch etwas verdeutlicht. Danach soll ein Motivation förderndes Lob

Da die Wirksamkeit des Lobs darüber hinaus noch von der Situation und bestimmten Eigenschaften des Gelobten abhängt und dann zunächst ja nur die Lernmotivation zu erhöhen verspricht, steht der Lehrer letztlich vor einer komplexen und risikoreichen pädagogischen Aufgabe, durch Lob eine Leistungssteigerung zu bewirken.

Rückmeldungen zur Förderung von Arbeitsdisziplin
Hierunter sind motivationale Rückmeldungen zu verstehen, die dem Lerner in irgendeiner Weise verdeutlichen, welche speziellen Lernaktivitäten er wann, wie lange und mit welchem Erfolg absolviert hat. Eine entsprechende Untersuchung zur Prüfung der Lernwirksamkeit dieser Art von Feedback stammt von Clariana (1993). Die Daten wurden via Computer im Rahmen eines mehrere Sitzungen umfassenden Computerlernprogramms erhoben. Das Computerprogramm diente vornehmlich dazu, zum Zwecke remedialen Unterrichts bestimmte Lerndefizite auszugleichen. Bei der Experimentalgruppe wurden entsprechende Protokolle (Progress reports) einführt, bei der Kontrollgruppe hingegen nicht. Den Schülern der EG wurden die Reports zu bestimmten Sitzungen erklärt und sie wurden darauf hingewiesen, dass der Computer alle ihre Aktionen protokollieren würde. Die EG-Schüler erschienen signifikant häufiger zu den Lernsitzungen und erzielten am Ende bessere Mathematikleistungen. Es bleibt zu vermuten, dass die detaillierte Verdeutlichung des bisher erbrachten Arbeitspensums und Leistungsniveaus eine gewisse Kontrollfunktion ausübte und so die Arbeitsdisziplin förderte. Im Schulsystem werden etliche Daten dokumentiert (Klassenbucheintragungen, Blaue Briefe, Fehltage auf Zeugnissen, Unterschriften in Anwesenheitslisten usw.), die unter anderem auch Disziplin oder Arbeitsverhalten verbessern sollten.

Innerhalb von Computerprogrammen lassen sich relativ einfach derartige Arbeitsprotokolle implementieren, die nicht einmal den Eindruck äußerer Kontrollen widerspiegeln müssen, sondern vom Studenten eher in Form einer Selbstverpflichtung angeboten werden müssten. Hierzu könnten die Lerner zu geeigneten Zielsetzungen aufgefordert und Arbeitseinsatz wie Lernerfolg anhand motivationsfördernder Bezugsnormen (z.B. Leistungsfortschritte, Abstand zum geforderten Kompetenzgrad, Erhöhung des Lerneinsatzes usw.) bewertet werden. Allerdings wäre es unklug, nur auf die motivationalen Rückmeldungen zu setzen, wenn das Programm auch über die Möglichkeit verfügte, konkrete Vorschläge zu unterbreiten, welche speziellen Lernaktivitäten noch dringlich erscheinen. Wie ein Studie von Santiago and Okey (1990) ergab, profitierten Studenten mehr von Ratschlägen, wie viel Zeit sie für welche Aktivitäten und Lernziele einsetzen sollten als von einer Rückmeldung zur Diskrepanz zwischen bisheriger Leistung und gefordertem Kompetenzgrad.

Sachorientierte Rückmeldungen als motivationsförderndes Feedback Mögliche Erklärungen für Leistungssteigerungen durch motivationales Feedback Motivänderungsprogramme und motivationales Feedbacks Automatisierung motivationalen Feedbacks Unterschiede zwischen Personen Schlussbetrachtung
Durch positives Feedback sollte Verhalten verstärkt werden. Aber es ist nicht so einfach, durch simple Verabreichungen von Belohnungen verbaler oder materieller Art die Lernleistung ansteigen zu lassen. Die Studien sprechen in der Mehrzahl dafür, dass Rückmeldungen, welche die Selbstwertrelevanz fokussieren und die Aufgabenorientierung vernachlässigen, keinen förderlichen Effekt auf die Leistung ausüben. Die Lernwirksamkeit rein extrinsischer Belohnung ist zwar größer als 0, aber ziemlich schwach und liegt im Bereich niedriger Effektstärke. Undifferenziertes, inkontingentes Lob kann sogar Kompetenzillusionen bewirken. Wie etwa aus der Studie von Butler (1987) hervorgeht, führte leistungsunabhängiges Lob im Vergleich zu sachorientiertem Feedback zu weniger Leistung und geringerem Interesse, aber zu höherem wahrgenommenen Erfolg.

Motivationales Feedback kann sachorientiertes Feedback nicht ersetzen, aber wirksam ergänzen. Deshalb sollte z.B. ein Lob des Lehrers die sachbezogenen Aspekte der Aufgabe einbeziehen, damit z.B. noch einmal klar wird, warum die Aufgabe so korrekt gelöst ist oder welcher Ansatz besonders hilfreich war. Kontingente, an sinnvollen pädagogischen Kriterien (z.B. an sachlicher bzw. individueller Bezugsnorm) orientierte Rückmeldung, welche die wertschätzende Anerkennung mit Aufgaben relevanten Argumenten verknüpft, lässt eine deutliche Leistungssteigerung erhoffen und gehört zu wirksamsten pädagogischen Einflussmöglichkeiten. Lob in Verbindung mit konstruktiver Kritik zur Überwindung von Fehlern dürfte die Lernwirksamkeit steigern, wie z.B. Elawar und Corno (1985, S. 163) berichten: "..written praise (a reward) had a positive effect but was considerably more effective when accompanied by specific comments on errors.. "

Es bleibt auch für die empirische Forschung unbefriedigend, Untersuchungen durchzuführen, die quasi an einem Rädchen drehen, ohne gleichzeitig das gesamte Motivationsgefüge und seine potentiellen Auswirkungen auf das Lernen im Blick zu haben. Motivationale Rückmeldungen müssen in einen motivationstheoretisch angemessenen Rahmen eingeordnet werden und können dann unter günstigen Bedingungen der theorierelevanten Zusatzvariablen die Bereitschaft zum Lernen verbessern. Die erhöhte Motivation lässt dann unter weiteren günstigen Konstellationen (z.B. nicht zu schwierige Aufgaben bzw. gute Hilfestellungen) sogar eine Leistungssteigerung erwarten. Ganz wichtig erscheinen in diesem Zusammenhang Rückmeldungen, die dem Lerner Fortschritte signalisieren und aufzeigen, ob und wie er sich auf ein Ziel zu bewegt. Zielorientiertes Feedback unter der Berücksichtigung der individuellen Leistungsentwicklung hat sich im Durchschnitt vieler Untersuchungen als leistungsfördernd erwiesen. Möglicherweise signalisieren rückgemeldete Leistungsveränderungen im positiven Fall, dass man den Anforderungen gewachsen ist und das angestrebte Ziel bei weiterem Bemühen höchstwahrscheinlich auch erreicht. Im negativen bzw. stagnierenden Fall könnte das entsprechende Feedback Kräfte mobilisieren, dass man sich noch mehr anstrengen muss, wenn man das Ziel noch erreichen will.

Freilich muss ein Ziel sowohl erstrebenswert wie auch erreichbar sein. Die in unseren Schulsystem praktizierte sozialorientierte Leistungsbewertung muss bei vielen von ihr Betroffenen die Einschätzung nach sich ziehen, dass die erreichbaren Leistungen nicht erstrebenswert und die erstrebenswerten nicht erreichbar sind. Die Notengebung verfolgt nicht das Ziel, durch Rückmeldung des Leistungsergebnisses Lernen oder Leistung zu verbessern, sondern das Leistungsergebnis vorwiegend im Form eines sozialen Rangplatzes zu bescheinigen, auch wenn Verordnungen eigentlich eine kriteriumsorientierte Bewertung fordern. Rückmeldungen in Form von Noten sind höchstwahrscheinlich die einzigen Rückmeldungen, die jeder Schüler konsequent und kontinuierlich als Feedback auch tatsächlich erhält. Der Lehrer sollte aber die verfügbaren Spielräume ausnutzen, solche Lernsituationen zu schaffen, die zu motivationsfördernden und lernförderlichen Rückmeldungen Anlass geben könnten. Hierbei könnten auch die neuen Medien hilfreich sein und Lernsituationen anbieten, die das Interesse am Lerngegenstand sowie den Zuwachs des Wissens in den Vordergrund stellen.

Als Selbstwert relevante, motivationale Rückmeldungen haben Noten, wie in obigen Studien ermittelt, keinen direkten lernfördernden Effekt. In diesen Studien wurde aber nicht geprüft, ob die Ankündigung einer Benotung zum Lernen motiviert. [also nicht: Gruppe A: "für nachfolgende Leistung gibt es echte Noten"; Gruppe B: "nachfolgende Leistung wird nicht benotet."].  Die Untersuchung von Morrison et al. (1995) umfasst auch diesen Aspekt und kommt zu dem Ergebnis: "Learner motivation.... is certainly one necessary factor, perhaps one that is more critical than the type of feedback message." Die Studie bestätigt eindrucksvoll die pädagogische Binsenwahrheit, dass die Androhung von Noten zum Lernen motiviert. (siehe genaueres unter (Jacobs 2002 im Kapitel: Tests als Motivierungsnahmen zu einem effizienteren Durcharbeiten des Lehrstoffs, sowie Jacobs 2009). Trotzdem mache ich an dieser Stelle erneut den Vorschlag, die Güte eines Schulsystems unter anderem auch daran zu messen, wie viel Lerneinsatz die Schüler noch zeigen würden, wenn man die Noten abschaffen würde.

Ungeachtet der Leistungsthematik hat motivationales Feedbacks für die Persönlichkeitsentwicklung des Schülers, die Lehrer-Schüler-Interaktion und das Klassenklima eine nicht zu unterschätzende Bedeutung.



Literatur

Anhang: WWW-Beispiele für Aufgabenstellungen mit motivationalem Feedback:


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created 22.6.1999; last update 12.5. 2005; einige Links angepasst 15.12.2010; Bernhard Jacobs, b.jacobs@mx.uni-saarland.de