Berufseignungstest für das Lehramtsstudium (BEIL)

Rauin, U., Kohler, B. u. Becker, G.E. Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Ein Berufseignungstest für das Lehramtsstudium. Pädagogik, 1994, Heft 11, S. 34-39



Anleitung zur Durchführung
Lesen Sie alle Testabschnitte sorgfältig durch. In jedem Abschnitt wird eine besondere Anforderung oder Belastung des Lehrerberufs dargestellt. Stellen Sie sich bitte vor, Sie seien bereits im Lehrerberuf tätig. Wie stark würde Sie persönlich der geschilderte Sachverhalt belasten? Kreuzen Sie auf der Skala jenen Punkt an, von dem Sie glauben, dass er der Intensität Ihrer persönlichen Belastung am besten entspricht.


A. Allgemeine Fähigkeiten, Einstellungen und Haltungen

  1. Kommunikationsbereitschaft und -fähigkeit

    Lehrerinnen und Lehrer haben es stets mit Menschen zu tun, mit Schülern, Kollegen, Eltern und Vorgesetzten. Anders als im privaten Bereich können sich Lehrer ihre Gesprächspartner im Beruf nur selten aussuchen. Dies fordert von Ihnen die grundsätzliche Bereitschaft und auch Fähigkeit, immer wieder auf andere Menschen zuzugehen, ihnen zuzuhören und sich auch mit ihnen auseinanderzusetzen.

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  2. Ich-Stärke

    In Schule und Unterricht geht es oftmals nicht nur darum, freundlich auf andere Menschen einzugehen und ihnen bei Problemen zu helfen, sondern es ist immer wieder notwendig, Schülern gegenüber auf berechtigten Forderungen zu bestehen oder sich von den Wünschen mancher Eltern klar abzugrenzen. Dies erfordert aber ein beträchtliches Maß an Ich-Stärke und auch die Fähigkeit, mit verschiedenen Erwartungen von unterschiedlichen Seiten umzugehen.

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  3. Emotionale Ausgeglichenheit

    Schüler wünschen sich Lehrerinnen und Lehrer, die jeden Tag und jede Stunde gleichermaßen freundlich, geduldig, fröhlich, kreativ, berechenbar und witzig sind. An einigen Tagen wird es vermutlich vielen Lehrern nicht so schwer fallen, diesen Erwartungen ein Stück weit zu entsprechen, doch an vielen anderen Tagen und Wochen, an denen vielleicht private Tiefen, gesundheitliche Beeinträchtigungen oder Ärgernisse mit Vorgesetzten bestehen, wird es wahrscheinlich schwierig und für manchen auch unmöglich sein, die notwendige emotionale Ausgeglichenheit in sich zu spüren. Fehlt diese Ausgeglichenheit aber weitgehend oder ganz, dann kann der Unterricht zu einer fast unerträglichen Mühe werden.

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  4. Intellektuelle Neugier

    Die Schule braucht Lehrerinnen und Lehrer, die nicht in einmal konzipierten Unterrichtseinheiten verharren, sondern sich um die Aufbereitung aktueller Inhalte bemühen, die sich für neue Unterrichtsmethoden und -konzeptionen interessieren und die sich bei Lern- und Verhaltensschwierigkeiten ihrer Schüler nicht mit Standarderklärungen begnügen, sondern sich kundig machen und nach neuen Antworten suchen. Dies alles kann sehr zeitintensiv sein und wird nicht nur Berufsanfänger vermutlich weit über eine 40-Stunden-Woche beschäftigen.

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  5. Selbstdisziplin

    Lehrerinnen und Lehrer können sich einen beträchtlichen Teil ihrer Arbeitszeit selbst einteilen. Dies hat natürlich viele Vorteile, verlangt aber auf der anderen Seite ein hohes Maß an Selbstdisziplin, damit beispielsweise Klassenarbeiten oder Elternabende nicht in letzter Minute noch schnell konzipiert werden, damit ungeliebte Korrekturen nicht tagelang liegenbleiben und damit weder die Schüler noch die Familienmitglieder unter den unregelmäßigen Arbeitsrhythmen leiden müssen.

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  6. Geduld

    Lehrerinnen und Lehrer benötigen für ihre berufliche Tätigkeit außerordentlich viel Geduld. So müssen sie ihren leistungsschwachen Schülern oftmals über Tage und Wochen hinweg immer wieder denselben Lerninhalt erklären, müssen sich tagtäglich um das noch mangelnde Sozialverhalten einer Klasse bemühen oder müssen vielleicht an einem Morgen in der Sporthalle 20 mal darauf hinweisen, dass an den herabhängenden Seilen wegen der Verletzungsgefahr nicht geturnt werden darf. Es ist sicher leicht einsichtig, dass es am Ende eines anstrengenden Schulvormittags oder in der hektischen Phase kurz vor dem Ende eines Schuljahres schwierig werden kann, allen Schülern gegenüber geduldig zu bleiben.

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  7. Modellverhalten

    Soziales Lernen vollzieht sich in starkem Maße über das Lernen am Modell. Auch in anderen Bereichen wie dem Arbeitsverhalten orientieren sich vor allem jüngere Schüler sehr am Modell ihres Lehrers. Diese ständige Verpflichtung, sich vorbildlich zu zeigen, kann sehr anstrengend werden. Dies gilt in besonderer Weise für jene Lehrerinnen und Lehrer, die in dem Ort, in dem sie arbeiten, auch wohnen. Sie werden vor allem in kleineren Gemeinden häufig selbst in ihrer Freizeit daraufhin beobachtet, ob und inwieweit sie sich vorbildlich und modellhaft zeigen.

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  8. Stimme

    Der Lehrerberuf gehört zur Gruppe der Sprechberufe. Zur Belastung für die Stimme wird das Sprechen zumeist dann, wenn der Unterricht unter ungünstigen Rahmenbedingungen stattfinden muss, die Klassen also beispielsweise sehr groß und auch unruhig sind oder das Klassenzimmer an einer Hauptverkehrsstraße liegt. Hinzu kommt, dass viele Lehrer nicht nur unnötig viel, sondern auch falsch sprechen. Von daher wundert es kaum, daß viele Lehrerinnen und Lehrer Stimmprobleme haben und etwa ein Drittel von ihnen stimmkrank ist.

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  9. Organisationstalent

    Im schulischen Alltag müssen ständig organisatorische Maßnahmen getroffen werden. So ist es beispielsweise immer wieder notwendig, Lehr- und Lernmaterialien rechtzeitig zu besorgen oder auszuteilen, die Schüler zum Lernen zu gruppieren, Lehr-Lernprozesse zu strukturieren, Klassenzimmer und Stunden zu tauschen, Lehrgänge, Wandertage und Ausflüge zu planen oder Klassen- und Schulfeste vorzubereiten. Damit diese Maßnahmen reibungslos und effektiv durchgeführt werden können, ist ein besonderes Organisationstalent erforderlich.

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  10. Politische Unabhängigkeit

    In allen Staaten und Gesellschaftssystemen wurde und wird versucht, über die Schule Einfluss auf die jungen Staatsbürger und -bürgerinnen zu nehmen. Dabei zeigt ein Blick in unsere Geschichte, dass Lehrer politisch verführbar und lenkbar sind. Es kann aber nicht darum gehen, sich als Lehrerin oder Lehrer naiv dem jeweiligen politischen Trend anzupassen oder nur aus Opportunitätsgründen in eine bestimmte Partei einzutreten. Statt dessen ist politische Unabhängigkeit, die nicht nach Vorteilen sucht, gefragt. Diese Unabhängigkeit setzt aber die Bereitschaft voraus, notfalls auch Schwierigkeiten oder Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen.

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  11. Physische und psychische Belastbarkeit

    Unterrichten ist eine sehr anstrengende Tätigkeit, und so sind viele Lehrerinnen und Lehrer nach fünf oder sechs Schulstunden ganz einfach erschöpft. Die ihnen ständig abverlangte Konzentration, die Gleichzeitigkeit verschiedener Forderungen, Wünsche und Notwendigkeiten, der Umgang mit Problemschülern und Problemklassen u.a.m. führen zu verschiedenen psychischen und physischen Reaktionen, beispielsweise zu einer erhöhten Puls- und Atemfrequenz, zu einer Dämpfung der Abwehrreaktionen oder zu der Tatsache, dass der Adrenalinspiegel bei Lehrern manchmal erheblich höher als bei Führerscheinprüflingen ist. Um mit diesem Stress dreißig oder vierzig Dienstjahre zurechtzukommen, bedarf es sicher einer besonderen Belastbarkeit.

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  12. B. Besondere Anforderungen und Schwierigkeiten in verschiedenen Bereichen

    1. Problemschülerinnen und Problemschüler

      In praktisch jeder Klasse gibt es einige Schülerinnen und Schüler, die Schwierigkeiten haben, sich an vereinbarte Regeln zu halten und mit ihren Mitmenschen einen freundlichen Umgang zu pflegen. In Grundschulen können sich diese Kinder häufig kaum zurücknehmen, sind nicht in der Lage stillzusitzen oder zeigen sich aggressiv. Ältere Schüler stören dann oftmals den Unterricht, beschimpfen ihre Mitschüler oder provozieren bewusst ihre Lehrer. Und doch sind es oftmals gerade diese Schüler, die in besonderer Weise des Verständnisses, der Hilfe und des Engagements ihrer Lehrer und Lehrerinnen bedürfen.

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    2. Eltern

      Lehrerinnen und Lehrer haben es auf der einen Seite mit desinteressierten Eltern zu tun, die an einer Zusammenarbeit und am schulischen Erfolg ihres Kindes kaum interessiert sind, und sie müssen sich auf der anderen Seite mit hochmotivierten, pädagogisch vorgebildeten und redegewandten Eltern auseinandersetzen, die vielleicht die Arbeit der Lehrkraft ständig hinterfragen, kritisieren und nach ihren Vorstellungen verändern möchten. Anders als im privaten Bereich kann dann ein unliebsamer Kontakt nicht einfach unterbrochen werden, sondern muss im Interesse des jeweiligen Schülers in der Regel aufrechterhalten bzw. neu geknüpft werden.

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    3. Kollegium

      So wie es Kollegien gibt, die sich tolerant, offen und hilfsbereit zeigen, so gibt es auch Kollegien, in denen das Gegenteil der Fall ist, die sich also nicht in die Karten sehen lassen, auf einen Gedankenaustausch keinen Wert legen, die Arbeit der anderen argwöhnisch verfolgen und nach Schulschluß so schnell wie möglich das Weite suchen, so dass die gutgemeinten Kooperationsbemühungen einzelner ergebnislos bleiben. Ähnlich problematisch zeigen sich manchmal auch kleinere, fest eingespielte Kollegien, die sich durch neue, engagierte Kolleginnen und Kollegen gestört sehen und entsprechend reagieren.

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    4. Schulleitung

      Natürlich gibt es Schulleiterinnen und Schulleiter, die sich um ihre Institution, die darin arbeitenden Lehrer und Schüler kümmern und die ernsthaft um die Lösung pädagogischer und didaktischer Probleme bemüht sind. Es gibt aber genauso Schulleiterinnen und Schulleiter, die angstbesetzt auf die rechtliche Absicherung ihrer eigenen Stellung bedacht sind, die Konferenzen zur Selbstdarstellung missbrauchen, endlose Monologe halten, sich in Nebensächlichkeiten verlieren oder versuchen, den Schulbehörden durch vorauseilenden Gehorsam zu imponieren.

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    5. Schulhierarchie

      Im Gegensatz zu kleineren Betrieben, in denen anstehende Entscheidungen oftmals gemeinsam diskutiert und flexibel umgesetzt werden können, sind Schule und Schulverwaltung stark hierarchisch organisiert. Anträge, Anfragen und Anweisungen werden auf dem sogenannten Dienstweg weitergereicht und an entfernter Stelle, d.h. im Schulamt, Oberschulamt oder Ministerium bearbeitet. In diesen Fällen müssen an höherer Stelle getroffene Entscheidungen von den jeweiligen Lehrern vor Ort umgesetzt werden, auch wenn sie ihnen nicht gefallen.

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    6. Dienstort

      Da Schüler auch in entlegenen Gebieten und unattraktiven Orten ein Recht auf einen qualifizierten Unterricht haben, wird es immer wieder Lehrerinnen und Lehrer geben, die nicht am Ort ihrer Wahl unterrichten können, die den Schulort wiederholt wechseln oder an mehreren Schulen gleichzeitig arbeiten müssen. Eine besondere Problematik ergibt sich zudem durch die Kulturhoheit der Länder, die in diesem Fall bewirken kann, daß ein beabsichtigter Länderwechsel, um z.B. weiterhin mit dem Ehepartner zusammenleben zu können, erst nach Jahren möglich ist.

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    7. Berufsimage

      Innerhalb unserer Gesellschaft ist das Berufsimage der Lehrer nicht besonders hoch. Wer nicht selbst unterrichtet und die hohen Belastungen nicht kennt, sieht oftmals vordergründig nur einige Vorteile, insbesondere die angeblich freien Nachmittage und die vielen Ferien. Wer am Morgen aber fünf oder sechs Stunden unterrichtet hat, sich dabei mit vielen hundert verschiedenen Schülern auseinandersetzen musste und grundlegende Erziehungsarbeit zu leisten hatte, danach ziemlich erschöpft ist und am Nachmittag noch Vorbereitungen und Korrekturen zu leisten hat, den können ständige Hinweise auf seinen "gut bezahlten Halbtagsjob" oder die "Ferienweltmeister" irgendwann ganz erheblich nerven.

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    8. Anerkennung

      In vielen Berufen finden die Menschen leicht Anerkennung, sei es von erfreuten Kunden, geheilten Patienten, zufriedenen Vorgesetzten oder durch die gelungene Sache selbst. Lehrerinnen und Lehrer hingegen mühen sich oft bei nur geringem Erfolg monatelang um bestimmte Schüler, bekommen von kaum jemandem ein Lob für ihren regelmäßig und gewissenhaft vorbereiteten Unterricht, sondern müssen sich im Gegenteil immer wieder die Kritik der Eltern, des Schulleiters und auch der Schüler anhören. Jene Situationen, in denen ein Schüler den Unterricht oder die freundliche Art des Lehrers lobt, sind wohl eher selten.

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    9. Unangenehme Aufgaben

      Bei der Einschätzung des Lehrerberufs wird häufig übersehen, dass es neben der Tätigkeit des Unterrichtens noch weitere Aufgaben gibt, die auf Dauer zu einer beträchtlichen Belastung werden können. So müssen Lehrer, die Fächer wie Deutsch oder Englisch unterrichten, oft stundenlang Aufsätze und Arbeiten korrigieren. Klassenlehrer verfassen regelmäßig Zeugnisse oder Berichte, in Konfliktfällen treten sie in Kontakt mit Behörden oder Jugendämtern. Weil Schulträger die Schulen häufig lieblos einrichten oder gar verkommen lassen, verbringen Lehrer viel Zeit damit, ihre Schule oder den Klassenraum zusammen mit den Schülern zu gestalten. Auch von älteren Lehrern wird erwartet, daß sie mit ihren Klassen abenteuerliche Ausflüge unternehmen und in wenig komfortablen Jugendherbergen übernachten. Alle Lehrer müssen in den ohnehin kurzen Pausen immer wieder Aufsicht führen und werden dabei häufig mit aggressiven Verhaltensweisen konfrontiert.

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    10. Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten

      Lehrerinnen und Lehrer werden im Vergleich zu vielen anderen akademischen Berufen oder zu leitenden Angestellten nicht gerade üppig bezahlt. Auch wenn Lehrer nach Sokrates "die hehre Sache der Erziehung nicht dem Gelderwerb opfern" sollen, können es gerade jüngere, gewissenhaft und engagierte Lehrer, die mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten, oft nicht verstehen, dass sie nicht nach Leistung, sondern nach Dienstjahren bezahlt werden. Hinzu kommt, dass die Aufstiegsmöglichkeiten für Lehrer vergleichsweise gering sind und die Übernahme vieler höher qualifizierter Tätigkeiten, wie z.B. das Betreuen von Studenten und Referendaren, nicht finanziell honoriert wird.

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    11. Fragebogen selbst auswerten:

      Zählen Sie bitte alle erreichten Punktwerte zusammen. Zählen Sie ab, wie oft Sie den Wert 5 ("außerordentlich") gewählt haben.


      Gesamtpunktzahl: ....................


      Anzahl der "außerordentlich"-Wahlen: ...................



      Auswertung


      bis 35 Punkte

      Sofern ihr Testergebnis in diesem Bereich liegt, haben Sie vermutlich eine unrealistische Vorstellung vom Beruf des Lehrers bzw. der Lehrerin. Es kann allerdings auch sein, dass Sie Ihre eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten in den angesprochenen Bereichen überschätzen. Wir empfehlen Ihnen deshalb dringend, das Studium noch nicht aufzunehmen, sondern zunächst ein mehrwöchiges Praktikum in einer sozialen Einrichtung oder in einer Schule zu absolvieren.


      36 bis 63 Punkte und höchstens zweimal den Wert 5 ("außerordentlich")

      Wenn sich Ihr Testergebnis in diesem Bereich bewegt, ist zu vermuten, dass sich bei Ihnen eine realistische Sichtweise von den Tätigkeiten und Belastungen in Schule und Unterricht abzeichnet. Wir sind deshalb der Meinung, dass sie ein beabsichtigtes Lehramtsstudium aufnehmen bzw. ein begonnenes weiterführen können.

      64 Punkte und mehr oder mindestens dreimal den Wert 5 ("außerordentlich")

      Prüfen Sie doch noch einmal nach, welche Anforderungen Sie als besonders gravierend und belastend empfunden haben. Hatten Sie sich den Lehrerberuf ganz anders vorgestellt? Hatten Sie ähnliche Belastungen schon in anderen Situationen erlebt? In diesen Fällen liegt die Vermutung nahe, dass Sie über die für den Lehrerberuf erforderlichen Voraussetzungen nicht verfügen oder aber einige Belastungen nicht auf sich nehmen wollen oder können. Wir empfehlen Ihnen deshalb, Ihren Berufswunsch noch einmal zu überdenken und sich eventuell einem anderen Beruf zuzuwenden. Wenn Sie sich noch nicht ganz sicher sind, dann empfehlen wir Ihnen dringend, sobald wie möglich ein mehrwöchiges Praktikum in einer sozialen Einrichtung oder noch besser in einer Schule zu absolvieren, um ihre kritische Selbsteinschätzung überprüfen zu können.


      Diese Seite stammt offenbar von Dr. Erwin Breitenbach. Sie wurde am 9.8.2002 abkopiert aus:
      http://www.uni-wuerzburg.de/sopaed1/breitenbach/test/beil.htm
      und von Bernhard Jacobs als direkt auswertbare Version modifiziert.